Frage ist nur wann und wo!
NRZ 28.10.2016
Bessere Zugverbindungen für den Niederrhein Neuer Fahrplan von Abellio tritt ab 11. Dezember in Kraft. Ab April Direktverbindung bis Arnheim |
Von Denise Ludwig |
An Rhein und Ruhr. Wer demnächst zum Königstag in die Niederlande fahren möchte, kann zukünftig die Bahn nutzen. Ohne Umstieg und für maximal 14,60 Euro (Stand 2016) geht’s ab April von Dinslaken, Wesel oder Oberhausen mit dem RE 19 nach Arnheim. Abellio löst auf dieser Strecke die Bahn ab und ist der neue Linienbetreiber des RE19 und des RB 32 und 35 und verspricht ab Dezember deutliche Verbesserungen für Bahnfahrer durch neue Fahrzeuge, bessere Verbindungen und Taktungen.
Seit August testet Abellio die Fahrten im Vorlaufbetrieb, der laut des Unternehmens „ohne nennenswerte Störungen“ laufe. Der offizielle Fahrplanwechsel findet am Sonntag, 11. Dezember, statt. Erst im April wird die Strecke über Zevenaar nach Arnheim weitergeführt, weil die Fahrzeuge im niederländischen Bahnverkehr erst zugelassen werden müssen. Der RE19 verbindet Düsseldorf (inklusive Stopp am Flughafen) mit Duisburg, Oberhausen, Dinslaken, Wesel mit Emmerich. Haltestellen seien auf der Strecke nicht weggefallen, sagt Ronald Lünser, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Rail NRW, im Gegenteil. Zusätzlich wird die Station Elten bei Emmerich angefahren, allerdings muss dort der Bahnsteig erst fertig gestellt werden. Die Bahn verkehrt ab Dezember an allen Stationen stündlich. Die Strecke – inklusive Arnheim – gehört zum VRR-Tarif. Man sei weiterhin in Gesprächen mit den Niederlanden, um das Netz möglicherweise weiter bis Venlo oder Nimwegen auszuweiten, sagte VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann gestern bei. einer Pressekonferenz in Oberhausen.
Auch die Linie RB32 soll von dem Betreiberwechsel profitieren. Fahrgäste aus Bocholt und Hamminkeln sollen zukünftig bis nach Düsseldorf. durchfahren können, ohne in Wese umsteigen zu müssen. Möglich macht das ein „Flügelkonzept“. Wil heißen: Der Zug trennt sich une fährt in zwei Richtungen. Denn: „Direktverbindungen werden von der Kunden am meisten geschätzt“ weiß Husmann. Die umsteigefreie Verbindung wird allerdings ers möglich sein, sobald die Strecke zwischen Wesel und Bocholt elektrifi ziert ist (bis 2020).-
Neue Fahrtkartenautomaten 2019
Die neuen Fahrzeuge – u.a. das moderne Modell „Flirt“ – kosten 141 Millionen Euro. Der VRR wird Eigentümer der Fahrzeuge, die e dann für zwölf Jahre – so lange läuft der Vertrag zwischen beiden Unternehmen – an Abellio verpachtet.
2019 soll es außerdem einheitliche und vor allem einfach zu bedienende Fahrkartenautomaten geben an denen per Smartphone oder Kreditkarte gezahlt werden könne. Die Ausschreibung laufe, so Husmann.