Was wir wollen

I: Die Bürgerinitiative lehnt die Amtsplanung aus folgenden Gründen ab:

1. die geplante Streckenführung

Der Eltenberg soll abgebaggert werden: Der Berg ist ein wichtiges Natur- und Kulturdenkmal, von dem nicht einfach eine Scheibe abgeschnitten werden darf!
Der Eltenberg ist ein regionales Wahrzeichen, das nicht durch eine Baumaßnahme derart verschandelt werden darf.
Der Eltenberg ist geologisch ein Geröllhaufen, er ist instabil. Es werden unsinnige Mengen an Beton benötigt, um eine stabile Absicherung zu Straße und Bahn zu bauen. Bei den Baumaßnahmen müssen zudem massive Rammarbeiten durchgeführt werden, die zu unnötigen Erschütterungen der umliegenden Gebäude führen.

Die Bürgerinitiative fordert daher, den Eltenberg zu belassen und dessen Bedeutung für Natur, Kultur und Bewohner zu achten.

2. Auswirkungen für das Dorf

Das Dorf wird durch die Planung von Bahn und StraßenNRW zerschnitten: Es soll nur noch am Viadukt und in Höhe der Sportplätze eine Querungsmöglichkeit geben. Dadurch entstehen für die Menschen enorme, teils kilometerlange Umwege, um auf die andere Seite der Bahn zu gelangen.
Der Autoverkehr im Dorf wird durch die Amtsplanung massiv zunehmen. Die geplante Straßenführung führt den gesamten Verkehr mitten durch den Ortskern. Schon jetzt ist das Dorf von dem Autoverkehr sehr belastet. Ein Dorfleben wird immer unattraktiver. Es ist kaum noch möglich, die Straße zu überqueren oder am Markt in der Außengastronomie ein Gespräch zu führen.

Die Amtsplanung sieht vor, das Gelände der Sportvereine für eine Bahnüberquerung zu nutzen. Nach Widerständen aus der Bevölkerung und von den Sportvereine ist nun beim „Deckblattverfahren“ ein Ersatzgelände ausgewiesen worden. Ob der derzeitige Eigentümer dieses Gelände tatsächlich zur Verfügung stellen wird , ist noch völlig ungeklärt. Dazu würde ein Neubau der notwendigen Anlagen und Gebäude viel Geld kosten und die Sportvereine müsste sich finanziell daran beteiligen. Das sprengt den verfügbaren finanziellen Rahmen.

Die Amtsplanung verlegt den Bahnhaltepunkt an den Ortsrand. Es ist zu befürchten, dass viele Bahnnutzer dann doch mit dem Auto zum Haltepunkt fahren. So entsteht erneut ein an sich unnötiges Verkehrsaufkommen.

Elten will sich eigentlich als Kneipp-Kurort touristisch engagieren. Das wird durch die zunehmende Autobelastung (Lärm und Abgase) kaum noch zu verwirklichen sein.

Schließlich wird bei der Nutzung der Bahn durch ein 3. Gleis der zunehmende Bahnverkehr zu stärkerem Lärm und Erschütterungen führen. Diese Belastungen der Anwohner erfordern entsprechende Maßnahmen zum Ausgleich.

Die Bürgerinitiative fordert daher, die Auswirkungen der Amtsplanung besser und angemessen an die dörflichen Strukturen anzupassen.

II: Unsere Ziele sind

den Eltenberg erhalten

eine etwas andere Streckenführung der Gleise in unserem Streckenabschnitt (PFA 3.5)

eine sinnvollere Konzeption bei der Beseitigung der Bahnübergänge

den Lebensraum „Dorf“ erhalten: Wegebeziehungen zu beiden Seiten der Bahn ermöglichen und eine Verkehrskonzeption, die die Möglichkeiten und Bedürfnisse des Ortes berücksichtigt.

den Erhalt der Sportplätze, um den Kindern und Jugendlichen ein sinnvolles Angebot machen zu können

einen Bahnhaltepunkt möglichst nahe am Ortskern

angemessenen Lärmschutz für die Bewohner des Ortes

angemessenen Erschütterungsschutz für die Gebäude im Ort

angemessenen Brand- und Katastrophenschutz – auf der Grundlage einer wissenschaftlich fundierten Risikoanalyse – angesichts der enormen Menge der transportierten Gefahrgüter

Diese Ziele lassen sich mit der „optimierten Gleisbettvariante“ erreichen!

Wir fordern daher die Umsetzung der „optimierten Gleisbettvariante“!

von Ida Hoever