Sicherheit

Der niederländische Teil der Betuwe-Linie ist als Gefahrgutstrecke geplant. Die transportierten Güter sind giftig, brennbar oder explosiv. Deswegen wurde die Strecke mit einem umfänglichen Sicherheitskonzept ausgestattet. Die Niederlande haben ein Gesetz erlassen, nach dem sämtliches Gefahrgut möglichst auf die Betuwestrecke konzentriert werden soll, um so die anderen Bahnstrecken von derart gefährlichen Transporten zu entlasten. Elten liegt direkt hinter der Grenze. Alles Gefahrgut – aus den Niederlanden kommend – fährt bei uns vorbei. Schon heute gibt es deswegen auf der Betuwe eine viel höhere Gefährdung als auf anderen Bahnstrecken in Deutschland. Nach dem Ausbau der Betuwe um ein 3. Gleis wird der Anteil an Gefahrgut nochmal deutlich ansteigen.

Auf diesen Ansturm an Gefahrgut sind die deutschen Sicherheitsüberlegungen in keinster Weise ausgelegt. Im Falle eines Unglücks werden Feuerwehr, Hilfskräfte und Anwohner dem Unglück wehrlos ausgeliefert sein. Dieser Umstand ist mit unserem Verständnis einer „guten Bahn“ in keinster Weise zu vereinbaren.

In den Niederlanden und der Schweiz sind Konzepte entwickelt worden, um derartigen Risiken begegnen zu können. Die Strecke wird in kleinste Abschnitte unterteilt. Mit wissenschaftlichen Methoden werden für jeden dieser Streckenanschnitte sämtliche Risiken erfasst und mögliche Gegenmaßnahmen erwogen. Mit Rechenmodellen wird dann ein Sicherheitskonzept erarbeitet.

Wir fordern eine wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme der Risiken, um daraus ein angemessenes Sicherheitskonzept entwickeln zu können, welches den Risiken entspricht.

Glück als Sicherheitskonzept ist nicht akzeptabel!!!!

von Ida Hoever